Was macht Mitarbeiter*innen glücklich?
„Das Glück ist im Grunde nichts anderes als der mutige Wille, zu leben, indem man die Bedin-gungen des Lebens annimmt“, definierte der französische Schriftsteller Maurice Barrès (1862 – 1923) einst den Begriff „Glück“. Im Buthan wurde das Glück sogar zum wichtigsten Staatsziel ernannt. https://www.emotion.de/de/persoenlichkeit/was-ist-glueck-6127
Wir Menschen streben nach Glück. Wir geben nicht auf und bleiben, zumindest meistens, hoff-nungsvoll. Besonders jüngere Menschen sind nicht mehr bereit, kompromisslos alles hinzunehmen, was ihnen nicht gefällt. Dies gilt auch für den Arbeitsplatz. Lieber wechselt man den Job als immer wieder Kompromisse zu machen, die am Ende nichts Wesentliches verändern. Was macht Menschen glücklich? Was begeistert sie? Was motiviert sie? Damit beschäftigen sich täglich Forschungsteams, Wissenschaftler, Berater*innen, interessierte Führungskräfte und nicht zuletzt man selbst.
1. Glückliche Mitarbeiter sind wesentlich produktiver als unglückliche.
Studien haben gezeigt, dass Zufriedenheit, Engagement und Leistung von Mitarbeitenden in Wechselwirkung zueinander stehen. https://hbr.org/2015/03/positive-teams-are-more-productive
Glücklichere Mitarbeiter sind engagierter und zeichnen sich durch eine höhere Produktivität und geringere Fehlzeiten am Arbeitsplatz aus. Ein gesundes Betriebsklima und eine Kultur des Mitein-anders motiviert Mitarbeitende, sich mit ihren Kolleg*innen gut zu verstehen und sich mit ihnen häufig sogar freundschaftlich verbunden zu fühlen, was wiederum persönliches Wohlbefinden fördert. Gute Beziehungen am Arbeitsplatz sind förderlich für den Aufbau und das Nutzen von Ressourcen und Fähigkeiten, bauen mehr Kreativität auf und steigern die Problemlösungsfähigkeit. Gemeinschaftsgefühl am Arbeitsplatz ist ein wichtiges Element. Wenn Mitarbeitende geschätzt und respektiert werden, sind sie widerstandsfähiger bei auftretenden Schwierigkeiten oder Herausforde-rungen. Das gilt im Beruf ebenso wie im Privaten. Glückliche Mitarbeiter sind weniger gestresst. Ein anhaltendes und hohes Stresslevel bringt körperliche und seelische Probleme mit sich. Höhere Fehlzeiten können die Folge sein.
2. Mitarbeiter möchten das tun, was sie am besten können.
Heutigen Arbeitnehmer*innen reicht es längst nicht mehr für ihre Arbeit einfach nur entlohnt zu werden. Auch im Arbeitsleben möchte man, dass das was man tut, auch für einen selbst Sinn und Zweck hat. Ebenso wie Menschen danach streben, in dem was sie tun, besser zu werden oder das tun zu können, worin sie gut sind. Sind Mitarbeitende engagiert bei der Arbeit und nutzen sie ihre Stärken, profitiert ein Unternehmen deutlich. Produktivität steigt und Fluktuation sinkt.
3. Work-Life-Balance ist wichtig.
Vor wenigen Jahren war die Vorstellung, dass Leben und Arbeit zusammen gehören nur in wenigen Köpfen vorhanden. Arbeiten war eine notwendige Pflichtübung, man opferte sich für die Arbeit auf. Heute haben Beruf und Privates die gleiche Wertigkeit. Besseres persönliches Wohlbefinden und eine gute Work-Life-Balance sind wichtiger denn je. https://www.prnewswire.com/news-releases/ladders-launches-digital-publication-about-the-future-of-work-300444906.html. Hierzu gehört auch die eigenen Arbeitszeiten selbst und flexibel gestalten zu können und/oder die Möglichkeit zu haben, zwischen eigentlichem Arbeitslatz und Home-Office zu wechseln, um im Alltag flexibel zu sein. Unternehmen sollten hierbei unterstützend wirken und gemeinsam mit dem Mitarbeitenden gute Lösungen finden, damit es beiden Seiten gut geht. Work-Life-Balance ist nicht für jeden das gleiche, umso wichtiger sind offene Kommunikation und Kenntnisse darüber was einzelnen Mitar-beitern wichtig ist. Sowohl die Millennials (1981 – 1998 geboren) als auch Angehörige der Genera-tion X (1965 – 1979 geboren), legen mehr Wert auf eine Gesamtzufriedenheit im Beruflichen und Privaten als ihre Vorgänger, die Babyboomer (1946 – 1964 geboren).
4. Wohlbefinden hat einen höheren Stellenwert als „Spaß“.
Vor nicht allzu langer Zeit wurde eine positive Arbeitsumgebung gleichgesetzt mit Pflanzen im Büro, Kickertischen und Gruppenaktivitäten für die Mitarbeiter. Heute liegt der Fokus auf subjektivem Wohlbefinden. Eine Steigerung des Wohlbefindens wird erreicht durch Stressreduzierung und höhere emotionale Widerstandsfähigkeit. Denn gerade gute und engagierte Mitarbeitende sind am wahr-scheinlichsten von Burnout betroffen, da zu hohe Arbeitsbelastung über zu lange Zeit dies be-günstigt. Umso wichtiger ist es, regelmäßig Pausen einzulegen und Energie zu tanken, das senkt die Burnoutgefahr. Studien (https://www.sciencedaily.com/releases/2011/02/110208131529.htm) zeigen, dass viele kleine Pausen über den Tag, Konzentration, Stimmung, und Produktivität erhöhen. Also, auch wenn es für die eine oder den anderen paradox klingt: Erlauben Sie Ihren Mitarbeitern im Laufe ihres Arbeitstags ihre sozialen Medien oder persönlichen Nachrichten zu checken. Ermutigen Sie sie zu kurzen Gesprächen in der Teeküche. Fördern Sie das Miteinander.
5. Unglückliche Mitarbeiter gehen, um ihr Glück zu finden.
Wir leben in Zeiten in denen es an Fach- und Führungskräften, ja sogar grundsätzlich an Personal mangelt. Die Bereitschaft zur Fluktuation von Arbeitnehmer*innen stellt für die meisten Arbeitgeber ein Problem dar. Früher war die Vorstellung 20 oder 30 Jahre in ein und demselben Unternehmen zu bleiben völlig normal. Nicht wenige Mitarbeitende, die zu uns kommen, haben ihre Ausbildung in dem Unternehmen gemacht, aus dem sie schließlich auch in Rente gehen. Heutzutage ist es für Beschäftigte völlig normal, nur ein oder zwei Jahre bei einer Firma zu bleiben und dann in ein ande-res Unternehmen mit besserer Arbeitskultur zu wechseln. Nach unserer Kenntnis würden 51 Prozent der Arbeitnehmer*innen ihren aktuellen Arbeitsplatz für einen mit flexibleren Arbeitszeiten ver-lassen. 37 Prozent würden gehen, um zumindest einen Teil der Zeit nicht vor Ort im Unternehmen zu arbeiten. Ehrliches Feedback wie es ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im Unternehmen geht, erhalten Führungskräfte mit einer Umfrage zur Mitarbeiterzufriedenheit. So können Probleme identifiziert und priorisiert werden. https://t3n.de/news/was-mitarbeiter-wirklich-wollen-842114/